Einleitung
Der TP-Link RE365 WLAN Verstärker Repeater AC1200 könnte die Lösung für all jene sein, die in ihren eigenen vier Wänden ständig von Funklöchern und einem unzuverlässigen WLAN-Signal genervt sind. Schließlich kennt jeder das frustrierende Gefühl, wenn der Stream mitten in der spannendsten Szene plötzlich stoppt oder die Videokonferenz ruckelt. Der RE365 verspricht, genau diese Probleme zu lösen. Doch was macht diesen Repeater so besonders?
Ein WLAN-Verstärker ist ein kleines, technisch hochentwickeltes Gerät, das das bestehende WLAN-Signal verstärkt und somit dessen Reichweite erhöht. Der TP-Link RE365 ist auf dem Papier ein wahres Multitalent, bietet doch Dual-Band-Unterstützung, eine integrierte Steckdose und eine einfache App-Steuerung. Doch wie schlägt er sich in der Praxis? Der folgende Test richtet sich an all jene Technikfreaks, die gern tief in die Materie eintauchen, ebenso wie an jedermann, der einfach nur ein stabiles WLAN zu Hause haben möchte.
Erster Eindruck
Beim Auspacken des TP-Link RE365 fällt zunächst die kompakte Verpackung auf, die dennoch alles Nötige enthält: den Repeater selbst, eine Schnellstartanleitung und ein Garantiezertifikat. Die Verpackung ist übersichtlich, ohne überflüssigen Schnickschnack, was schon mal positiv überrascht.
Das Design des RE365 wirkt durchdacht und modern. Der weiße Kunststoff wirkt nicht billig und die abgerundeten Ecken verleihen dem Gerät eine ästhetisch ansprechende Optik. Ein besonderes Highlight ist sicherlich die integrierte Steckdose. Diese nützliche Funktion verhindert, dass eine kostbare Stromquelle verloren geht, wenn der Repeater eingesteckt wird.
Besonders erwähnenswert ist die intelligenten Signalstärkeanzeige. Anhand farblicher LEDs zeigt das Gerät an, wo die Signalstärke optimal ist. Wenig spektakulär, aber praktisch.
Einrichtung und Inbetriebnahme
Die Installation des TP-Link RE365 ist, um es mal salopp zu sagen, kinderleicht. Einfach das Gerät in eine nahe gelegene Steckdose einstecken, die Tether-App herunterladen und schon kann es losgehen. Die App führt komfortabel durch den Einrichtungsprozess, was selbst Technikmuffel zu schätzen wissen werden. Schritt für Schritt wird erklärt, wie der Repeater in das bestehende Netzwerk eingebunden wird.
Die App ist sowohl für iOS als auch Android verfügbar und lässt sich unkompliziert bedienen. Was den Einrichtungsprozess betrifft, sind der RE365 und die Tether-App ein eingespieltes Team. Ein gutes WLAN ist meist nur ein paar Klicks entfernt.
Einziges Manko: Die App und die Verbindungsqualität sind stark vom sogenannten Homespot abhängig – also dem WLAN, zu dem man eine Verbindung herstellt. Die Kompatibilität zu verschiedenen Geräten macht den RE365 zu einem Alleskönner. Egal ob Windows-PC, Mac, Smartphone oder Smart-TV, der Repeater versteht sich mit nahezu allen WLAN-fähigen Geräten.
Leistungsdaten und Technische Spezifikationen
Kommen wir zu den harten Fakten: Der TP-Link RE365 bietet Dual-Band WLAN mit 867MBit/s auf 5GHz und 300MBit/s auf 2,4GHz. Dies klingt in der Theorie schon mal beeindruckend, aber wie schlägt sich das Gerät in der Praxis?
Der duale Übertragungsmodus erlaubt es, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen – ideal für Streaming in HD oder Gaming über das 5GHz-Band und für einfache Aufgaben wie das Surfen im Web oder der Nutzung von Social Media auf dem 2,4GHz-Band. Die Reichweite des Gerätes kann sich ebenfalls sehen lassen, speziell die Signalstärkeanzeige hilft dabei, den optimalen Standort für den Repeater zu finden.
Zusätzliche Funktionen wie der Access Point (AP)-Modus erweitern die Nutzungsmöglichkeiten zusätzlich. Beispielsweise kann der RE365 mit einem LAN-Kabel direkt an den Router angeschlossen und so als Access Point genutzt werden – praktisch für etwas exotischere Einsatzszenarien.
Praxistest und Performance
Wenn wir den TP-Link RE365 WLAN Verstärker AC1200 in verschiedenen Raumgrößen unter die Lupe nehmen, zeigt sich schnell, dass die Signalstärke und Stabilität beeindruckend sind – zumindest auf kurze Distanzen. In einem 20 Quadratmeter großen Raum erreicht der Verstärker nahezu die angegebenen 867 MBit/s auf 5 GHz und 300 MBit/s auf 2,4 GHz, was für die meisten Anwendungen mehr als ausreichend ist. Die Signalstärke bleibt auch durch eine Wand hindurch akzeptabel, jedoch sinkt die Geschwindigkeit schnell ab, sobald man weitere Hindernisse hinzufügt.
Ein Geschwindigkeitstest in einem 50 Quadratmeter großen Bereich ergab, dass bei direkter Sichtverbindung die volle Geschwindigkeit erreicht wird. Sobald Wände und Möbel ins Spiel kommen, sinkt die Geschwindigkeit, bleibt jedoch für Streaming und Online-Gaming stabil. Hier vergleichend fällt der Netgear EX3700 auf: Dieser verliert schneller an Leistung, wenn Hindernisse ins Spiel kommen. Der AVM FRITZ!WLAN Repeater 1750E hält die Leistung etwas konstanter, ist aber auch preislich nicht direkt mit dem TP-Link RE365 zu vergleichen.
Nutzungserfahrungen
Die Benutzerfreundlichkeit der zugehörigen App ist überraschend gut gelungen. Die Konfiguration ist nahezu intuitiv und erklärt Schritt für Schritt, wie der Repeater einzurichten ist. So einleuchtend, dass man sich fragt, warum nicht alle Apps so funktionieren. Auch im Alltag zeigt der TP-Link RE365 durch seine Zuverlässigkeit, dass man sich auf ihn verlassen kann.
Egal ob beim Streamen von Serien oder bei Videoanrufen: Während der Testphase traten keine Verbindungsabbrüche oder signifikante Performanceeinbrüche auf. Besonders praktisch ist die integrierte Steckdose, die nicht nur den ursprünglichen Steckplatz wieder zur Verfügung stellt, sondern auch ein Durchschleifen der Stromversorgung ermöglicht. Der Energieverbrauch hielt sich während des gesamten Testzeitraums in Grenzen, was gerade bei zunehmendem Umweltbewusstsein sehr positiv auffällt.
Kritik
Jedoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Die erste Hürde ist bereits bei der Installation zu finden. Es scheint, als hätte TP-Link hier nicht alle Eventualitäten bedacht: Bei älteren Routern oder exotischen Modellen kann es zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Ein Firmware-Update oder der Wechsel diverser Einstellungen hat hier nicht immer eine sofortige Lösung gebracht.
Auch wenn die Leistung im nahen Umfeld gut ist, kommt es bei weiteren Entfernungen und mehreren Hindernissen schnell zu einem spürbaren Einbruch. Hinzu kommt eine Langzeitbetrachtung: Nach mehreren Wochen kontinuierlichem Betrieb fielen gelegentliche Kurzunterbrechungen der Verbindung auf, die nicht immer sofort zu diagnostizieren waren. Hier könnte ein regelmäßiger Neustart Abhilfe schaffen, doch das möchte man von einem stabilen WLAN-Repeater eigentlich nicht erwarten müssen.
Fazit
Zusammengefasst zeigt der TP-Link RE365 WLAN Verstärker AC1200, dass er in vielen Bereichen überzeugt. Gut gelöst sind die einfache Bedienung durch die App und die Stabilität bei normalen Anwendungen. Absolut empfehlenswert für kleinere bis mittelgroße Wohnungen und für Nutzer, die leicht verständliche Technik bevorzugen.
Für wen lohnt sich der TP-Link RE365? Vor allem für diejenigen, die eine zuverlässige und leicht einzurichtende Lösung zur Verbesserung ihrer WLAN-Abdeckung suchen, ohne dabei auf hohe Geschwindigkeiten angewiesen zu sein. Wer jedoch höchste Performance und langjährige Stabilität erwartet, sollte sich eventuell nach anderen, eventuell auch kostspieligeren Alternativen umsehen.
Vergleichbare Alternativen
Ein Blick auf alternative WLAN-Verstärker wie den Netgear EX3700 oder den AVM FRITZ!WLAN Repeater 1750E zeigt, dass jedes Gerät seine eigenen Vor- und Nachteile mitbringt. Der Netgear EX3700 fällt zwar bei Hindernissen ab, ist dafür aber günstiger und kompakter. Der AVM FRITZ!WLAN Repeater 1750E kostet etwas mehr, bietet aber eine konstantere Leistung und ist besonders für größere Wohnungen geeignet. Insgesamt bietet der TP-Link RE365 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, gerade wenn eine praktische Steckdosenintegration und eine einfach zu bedienende App gewünscht sind.
Langzeitperspektive und Updates
TP-Link plant regelmäßig Firmware-Updates, um die Leistung und Sicherheit des TP-Link RE365 weiter zu verbessern. Diese Updates sind essentiell, um das Gerät auch langfristig auf einem guten Leistungsniveau zu halten. Angesichts der Marktentwicklungen bleibt abzuwarten, ob sich zusätzliche Funktionen oder eine verbesserte Kompatibilität mit neuen Geräten ergeben. Aber eines ist sicher: Der Markt bleibt lebendig und Möglichkeiten zur Verbesserung stehen in den Startlöchern.